27. April 2017, 15:10 Uhr
Wir sind Helden – diese Band ist Vergangenheit. Aber Sängerin, Gitarristin und Songwriterin Judith Holofernes hat gerade ihr zweites Solo-Album veröffentlicht: "Ich bin das Chaos." Bei aller Vielseitigkeit trägt es den typischen Holofernes-Stempel – den sie bei uns live präsentiert.
Judith Holofernes wurde nicht nur als Musikern, sondern auch als Bloggerin bekannt.
Neben Pola Roy, Ehemann und musikalischer Verbündeter seit Helden-Tagen, sticht auf dem neuen Album vor allem ein Name hervor: Teitur. Viele Stücke hat Judith Holofernes gemeinsam mit dem ebenso exzellenten und außergewöhnlichen Songwriter-Kollegen von den Faröern geschrieben. Das weitete noch ein wenig den Horizont und brachte neue Komponenten ins Spiel. Auf Nummer sicher zu gehen war noch nie das Ding der hochkreativen Frau aus Kreuzberg. Gerade dem neuen Album hört man an, dass Holofernes lieber Anderes ausprobiert als es sich in gewohnten Bahnen bequem zu machen.
Das mag mit ihrer Vergangenheit als gefeierte Heilsbringerin des deutschen Pop zusammenhängen. Im Frühjahr 2003 war die Single "Guten Tag" von Wir sind Helden erschienen, im Sommer folgte "Die Reklamation", das Album-Debüt. Schnell wurde die Band zum Überflieger des hiesigen Pop- und Rockgeschehens. Damit wuchsen auch die Erwartungen und die Ansprüche. Der Erfolg hielt an, doch auf Dauer schien die Last, in bewährter Weise nachzulegen, immer größer zu werden. 2010 erschien das vierte und bis dato letzte Album. 2012 erklärte das Quartett, dass es vorerst nicht mehr weiter geht.
Judith Holofernes und Schlagzeuger Pola Roy, mittlerweile Eltern von zwei Kindern, blieben gemeinsam am Ball. "Ein leichtes Schwert" hieß der verheißungsvolle Solo-Einstand von Holofernes. Die tritt inzwischen auch als Autorin jenseits des Pop-Kontextes in Erscheinung. Derzeit steht allerdings wieder die Musik im Zentrum der Aktivitäten. Die Bühnen sind kleiner, die Freiheiten größer ….
Dieses Thema im Programm: Nordwestradio, 27. April, 15.10 Uhr
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