Mediterrane Kräuter sorgen in Kübel und Beet für Urlaubsstimmung. Und das mit wenig Aufwand: Lavendel, Thymian, Salbei und Co sind robust und pflegeleicht. Und aus der Küche sind ihre herrlichen Aromen nicht mehr wegzudenken. In der heutigen Sendung erklärt unsere Gartenexpertin alles zu Anbau, Erkennung, Ernte und vieles mehr zu der beliebten Kräuterwelt aus dem Mittelmeerraum.
Audio: Grüner wird's nicht: Mediterrane Kräuter für Balkon und Garten
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Wie der Name nahe legt, ist es eine Sammelbezeichnung für typische Kräuter aus den Regionen des Mittelmeerraums: von Spanien über Südfrankreich und Italien bis zu Griechenland und die Türkei und Syrien, aber Ägypten, Tunesien und Marokko. Dazu gehören zum Beispiel Basilikum, Bohnenkraut, Griechischer Bergtee, Lorbeer, Oregano, Salbei, Thymian und Zitronenmelisse.
Gut erkennbar sind die Klassiker in der Regel an den Blättern: Mit kleinen, nadelförmigen oder filzig behaarten Blättern und mit ihren ätherischen Ölen haben sich diese immergrünen Pflanzen besonders gut an sonnig-heiße Bedingungen angepasst. Sie sind also ideal, wenn es wenig regnet oder wir mal vergessen zu gießen. Auch in ihren Ansprüchen an den Boden sind sich die meisten recht ähnlich: Sie mögen es eher trocken und karg. Ausnahmen sind Pflanzen mit weichen Blättern wie Basilikum und Zitronenmelisse.
Rosmarin, Thymian & Co brauchen einen möglichst sonnigen und warmen Standort. Der Boden sollte mager, durchlässig und gern auch kalkhaltig sein. Sie können im Beet oder oben in einer Kräuterspirale angebaut werden. Hübsch sind auch Beeteinfassung mit niedrigen bleibenden Sorten oder ein Kräuterrasen oder -weg!
Für den Anbau im Topf sind meiner Ansicht nach Tontöpfe besonders gut geeignet. Empfehlenswert ist Kräutererde oder Pflanzenerde, die man mit Sand und gebrauchter Erde mischt. Eine gute Drainage aus Blähton ist wichtig. Für zusätzlichen Kalk kann man gemahlene Eierschalen hinzugeben, im Garten kann man mit Muscheln mulchen – das reflektiert auch das Sonnenlicht und kann so an weniger gut beschienen Stellen für mehr Licht sorgen.
Besondere mediterrane Sorten, wie der Gold-Oregano bringen Abwechslung ins Beet und ins Essen.
Neben den Klassikern gibt ganz viele tolle verschiedene Sorten: Manche haben eine besondere Wuchsform wie der hängende Rosmarin, der Polster-Thymian oder der Kaskaden-Thymian, außergewöhnliche Blattfarben wie die Schoko-Minze und der Goldoregano. Und dann gibt es natürlich noch die unterschiedlichen Aromen – von kampferartig-bitter bis hin zu fruchtiger Orange und erfrischender Zitrone. Einfach mal schnuppern und probieren!
Mediterrane Kräuter Sie sind sehr genügsam, also bitte nicht düngen. Und eher sparsam gießen. Vor dem Kauf sollte man sich auch informieren, ob die Pflanzen ungeschützt den Winter über draußen bleiben können. Die immergrünen Pflanzen an frostfreien Tagen ab und zu etwas gießen, damit sie nicht vertrocknen. Im Frühling ist es ratsam, sie kräftiger zurückzuschneiden, wenn die ersten Blätter frisch austreiben.
Das ist nicht nur äußerst mühsam, sondern führt auch dazu, dass die Stängel verkahlen. Am besten schneidet man mit einem scharfen Messer ganze Triebe – und zwar nicht ganz unten, sondern oberhalb des ersten frischen, hellgrünen Austriebes. So verzweigen sich die Pflanzen auch gut und wachsen schön kompakt.
Als besonders aromatisch gelten die Kräuter vor der Blüte, also jetzt im Juni. Dann am besten großen Menge ernten und auf Vorrat trocknen. Bei einigen lohnt es sich, auch die Blüten zu ernten – gerade bei Oregano sind sie besonders aromatisch. Die Bienen und Hummel wird das nicht ganz so sehr freuen: Mediterrane Kräuter gelten als ausgesprochen gute Bienenweiden!
Pizza, Paella und all die anderen Köstlichkeiten schmecken erst mit Kräutern richtig gut.
Wegen ihrer ätherischen Wirkung sind sie sehr aromatisch und man schreibt ihnen auch eine heilende Wirkung zu – gerade in Bezug auf den Verdauungstrakt und Erkältungskrankheiten. Klassischerweise verwenden wir sie für herzhafte und insbesondere mediterrane Gerichte wie Pizza und Pasta.
Mediterrane Kräuter sind aber weitaus vielseitiger. Man kann damit Öl aromatisieren und Kräuterbutter machen, Desserts, Tee und Limo herstellen. Und sie sind der Hit in Backwaren – sowohl herzhaft als auch süß: Ich bin zum Beispiel ein großer Fan von Lavendel- und Rosmarin-Keksen.
Melanie Öhlenbach
Dieses Thema im Programm: Freitag, 12. Juni 2020, 11:05 Uhr
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