Mit seinem neuen Soloalbum “Music Played By Humans“ schöpft Gary Barlow aus dem Vollen und erfüllt sich damit einen Musikertraum. Zusätzlich setzt das langgediente Take-That-Mitglied in diesem Pandemiewinter ein ungeplantes, aber wichtiges musikalisches Signal. Aber zuallererst sollen Barlows neue Songs, die seit dem 27. November auf dem Markt sind, einfach nur eines:  Spaß machen!
Audio: Who's Driving This Thing - Hörprobe
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Elita - Hörprobe, [0:30]
Oh What A Day - Hörprobe, [0:30]
The Big Bass Drum - Hörprobe, [0:29]
Eleven - Hörprobe, [0:29]
Supernatural - Hörprobe, [0:30]
Enough Is Enough - Hörprobe, [0:29]
This Is My Time - Hörprobe, [0:30]
What Leaving's All About - Hörprobe, [0:30]
Ein sichtlich gut gelaunter und engagierter Gary Barlow hat Bremen Eins im Gespräch verraten, welch außerordentliche Freude ihm die Arbeit an seinem 5. Soloalbum bereitet hat. Die Veröffentlichung seiner letzten Soloplatte “Since I Saw You Last“ liegt immerhin schon sieben Jahre zurück und stand damals unter ganz anderen Vorzeichen. Die Touren mit Take That ließen ihm generell nur überschaubare Zeitfenster für seine Soloprojekte, berichtet Barlow:
Audio: Gary Barlow über die lange Pause seit seinem letzten Album
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Seine Take-That-Pausen hat Gary Barlow mit seinem musikalischen Paukenschlag “Music Played By Humans“ bestens genutzt - das hört man vom ersten Takt an. Der Albumtitel mag auf den ersten Blick verwundern, denn in den meisten Fällen wird Musik ja immer noch von echten Menschen gemacht, auch wenn am Musikhorizont bereits die ersten Abba-Avatare drohen. Barlow aber hat nun das ganz große Besteck gezückt und seine Idee, mit so vielen Musikern wie möglich in unterschiedlichen Besetzungen zu arbeiten, in die Tat umgesetzt. Damit erhält auch der Albumtitel seine konkrete Bedeutung: Â
Gary Barlow über die Idee zum Album und dessen Titel, [1:00]
Während seiner Arbeit an “Music Played By Humans“ fühlte Gary Barlow sich von einer Begeisterung getragen, die sein aktuelles Album zu etwas auch für ihn ganz Besonderem gemacht hat. Eine Portion Glück kam für sein großdimensioniertes und mutiges Soloprojekt auch noch dazu, denn die Orchesteraufnahmen konnten kurz vor dem Lockdown beendet werden. Anderenfalls hätte die Pandemie Barlows ambitionierte Pläne zunichte gemacht, und uns wäre sein musikalisches Feuerwerk in dunkler Zeit wohl entgangen:
Gary Barlow über das Besondere an diesem Album, [1:15]
Gary Barlow muss man wohl einen herausragenden Songwriter nennen. Er ist nicht nur für Take-That-Hits wie “Back For Good“ verantwortlich, sondern hat auch Songs etwa für Shirley Bassey und Atomic Kitten geschrieben. 2009 wurde Barlow in einer Umfrage seines Heimatlandes zum besten britischen Songwriter aller Zeiten gewählt. Das Geheimnis seiner kompositorischen Begabung mag in Gary Barlows grundsätzlicher Unvoreingenommenheit liegen. Das Denken in Genres lehnt er grundsätzlich ab und wartet lieber auf spontane Einfälle. Bei guten Ideen säße ein kleiner Engel auf seiner Schulter und helfe ihm, den richtigen Ton zu finden, erzählt der Songwriter. Tatsache bleibt aber, dass ohne profundes Komponistenhandwerk und ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen die zwischen Pop, Jazz, Latin, Big Band und Orchester wechselnden Songs auf “Music Played By Humans“ nicht zustande gekommen wären:
Gary Barlow über sein Songwriting, [0:56]
Gary Barlow kann Jazz, das ist auf seinem aktuellen Album unüberhörbar. “The Big Bass Drum“ zelebriert der mittlerweile fast fünfzigjährige Sänger wie ein wiederauferstandener Cab Calloway. Seine Ballade “This Is My Time“ könnte auch im Great American Songbook zu finden sein. Gary Barlow kann aber auch Latin, wie er mit seiner am 1. Oktober veröffentlichten Single “Elita“ bereits unter Beweis gestellt hat. Mit dabei sind der kanadisch-italienische Jazz-Star Michael Bublé und sein kolumbianischer Sangeskollege Sebastián Yatra. Was ihn aber im tiefsten Herzen musikalisch umgetrieben hat, ist Barlow erst nach der Fertigstellung seines neuen Albums so richtig bewusst geworden:
Audio: Gary Barlow über musikalische Einflüsse
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Die funkensprühende Leichtigkeit, welche die Songs auf “Music Played By Humans“ ausstrahlen, fußt neben den Jazz-Einflüssen gerade auch auf der Latin Music, die für Gary Barlow Türöffner zu wirklich guten Songs sein kann:
Gary Barlow über Latin Music, [0:41]
Big-Band-Profi Michael Bublé konnte seinem Kollegen einen entscheidenden Tipp für die Zusammenarbeit mit dieser Vielzahl an Musikern in unterschiedlichen Formationen geben: Barlow müsse entschieden in die Rolle des Chefs schlüpfen, denn schließlich hänge das gesamte Projekt von seiner Initiative ab. Auf diese Weise befeuert, übernahm Gary Barlow selbstbewusst die Stabführung und lässt diese auch gekonnt als Einleitung in sein neues Album einfließen, indem er seine Musiker zwischen Einstimmen und Aufnahmebeginn begrüßt. Bereits hier offenbart sich der Spaß, den alle Beteiligten an den Aufnahmen gehabt haben müssen:
Gary Barlow über einen Ratschlag von Michael Bublé, [1:07]
Obwohl für Gary Barlow der Schlüssel zu guter Popmusik in der Schlichtheit liegt, hat er bei seiner “Music Played By Humans“ bewusst Türen aufgestoßen, die er zuvor nicht durchschreiten wollte. So hat er Jazzharmonien in seine Songs aufgenommen, Akkorde die ihm von seiner Zeit als Pianist in Clubs her in Erinnerung sind. Sein neues Album sei dann auch an Pop-Maßstäben gemessen kompliziert, gibt Barlow unumwunden zu:
Gary Barlow darüber, was an diesem Album anders ist, [1:05]
Neben seiner Jazz- und Latin-Ausrichtung ist “Music Played By Humans“ vor allem auch ein Kollaborationsalbum. Nicht eines im herkömmlichen Sinne, wenn Plattenlabel ihre eigenen Künstler zwecks noch größeren Erfolgs zusammenbringen. Ganz im Gegenteil hat Gary Barlow einfach Musiker zusammengerufen, zu denen er einen guten Draht hat und mit denen er sich musikalisch gut versteht. Dazu gehören der französisch-libanesische Trompeter Ibrahim Maalouf, die englische Popsängerin Alesha Dixon sowie der in Kanada geborene und in Köln lebende Kreativkopf Chilly Gonzales. Es sei wie ein Treffen unter Freunden gewesen, berichtet der englische Chartstürmer:
Gary Barlow über die Zusammenarbeit mit anderen Musikern, [1:21]
Aus der Sicht des aktuellen Corona-Alltags mit seinen Einschränkungen wirkt Gary Barlows Blick zurück auf die Aufnahmesessions wie der in eine andere Welt. Daher begreift Barlow die Tatsache, dass sein neues Album jetzt veröffentlicht worden ist, ebenso als ein Geschenk wie eine Erinnerung daran, dass lebendige Musik gerade aus dem Miteinander, aus dem spontanen Austausch von Ideen und der geteilten Begeisterung über das bereits Erreichte heraus entsteht. Der Sprung seiner “Music Played By Humans“ binnen einer Woche an die Spitze der britischen Album-Charts beweist, Gary Barlows Geschenk kommt an:
Gary Barlow über die Atmosphäre im Studio, [0:54]
Wie so viele aus seiner Branche ist Gary Barlow, der sein aktuelles Album auch mitproduziert hat, ein Bühnenmensch. Besonders seine “Music Played By Humans“ schreit geradezu danach, live aufgeführt zu werden. Genau das hat der sozial überaus engagierte Musiker vor und schaut mit gehörigem Optimismus auf das kommende Jahr:
Audio: Gary Barlow über den Charakter seines Albums
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Covid-19 hat auch Gary Barlows Leben auf den Kopf gestellt. Er kann zwar ebenso wie alle anderen Musikerkollegen zurzeit nicht auf Tour gehen, aber er befindet sich in der komfortablen Lage, endlich einmal viel Zeit mit seiner Familie verbringen zu können. Ihm ist klar, dass dies angesichts von Krankheit und Tod ein Privileg ist. Gerade vor diesem Hintergrund bekommt der Titel seines neuen Albums “Music Played By Humans“ eine so nicht vorgesehene Bedeutung. Das menschliche Miteinander ist das, was zählt:
Gary Barlow über die Pandemie, [0:52]
Gary Barlows aktuelles Album ist dazu geeignet, ein wenig Licht und Wärme in die dunklen Pandemie-Zeiten zu bringen. Wenn dieser britische Popstar denn schon einmal mit Latin-Leichtigkeit, Big-Band-Groove und Jazz-Feeling bei uns vorbeischaut, dann sollten wir die Gelegenheit beim Schopfe packen. Den Spaß, den Gary Barlow während der Arbeit an ”Music Played By Humans“ hatte, den haben wir uns beim Anhören seines neuen Musikfeuerwerks wahrlich auch verdient!
Christian Höltge
Albumdaten
Gary Barlow “Music Played By Humans”
UMI/ Polydor Records
EAN: 0602435253626
VÖ: 27. November 2020
Titel | Dauer |
---|---|
Who's Driving This Thing? | 4:12 |
Incredible | 2:45 |
Elita | 3:30 |
The Big Bass Drum | 3:35 |
This Is My Time | 3:27 |
Enough Is Enough | 3:26 |
Bad Libran | 4:21 |
Eleven | 3:54 |
Before We Get Too Old | 4:07 |
Supernatural | 3:32 |
Oh What A Day | 3:45 |
What Leaving's All About | 3:02 |
The Kind Of Friend I Need | 4:03 |
I Didn't See That Coming | 2:47 |
Youtube: Gary Barlow - Elita (Official Video) ft. Michael Bublé, Sebastián Yatra
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, 14. Dezember 2020, 16:40
11. Dezember 2020
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