"Lazzaretto nuovo" hieß das neue Krankenhaus. Es wurde vor der Küste von Venedig auf einer Insel gebaut. 550 Jahre ist das her. Auf dieser Insel wurde das praktiziert, was man in Venedig erfunden hatte: die Quarantäne.
Im Mittelalter wütete die Pest in Europa, und die Venezianer hatten eine gute Idee, um die Seuche einzudämmen. Menschen und Waren mussten 40 Tage lang auf der Insel vor Venedig bleiben. So sollte verhindert werden, dass sie die Krankheit in die Stadt einschleppten. Das war schon damals keine Maßnahme, die die Betroffenen erfreute. Die Menschen wurden hier in kleinen Häusern auf der Insel untergebracht. Vorher mussten sie sich mit Bädern reinigen. Das Hauptgebäude auf der Insel war eine riesige Halle. Dort wurden die Ladungen der Schiffe zwischengelagert und mit Räucherwerk desinfiziert.
In den schlimmsten Zeiten der Pest warteten fast zehntausend Menschen im Lazzaretto nuovo darauf, in die Stadt zu kommen. Die Wasserwege nach Venedig waren von Hunderten von Schiffen und Booten verstopft. Aber da half kein Gemecker: Die neue Methode funktionierte. Und so hat sich die Quarantäne als erprobtes Mittel gegen Seuchen durchgesetzt.
Auch Martin Luther wusste davon. Als 1527 die Pest in Wittenberg ausbrach, schrieb er: "Wenn Gott tödliche Seuchen schickt, will ich Gott bitten, gnädig zu sein und die Seuche abzuwehren. Dann will ich das Haus räuchern und lüften, Arznei geben und nehmen. Ich will Orte meiden, wo man mich nicht braucht, damit ich nicht andere vergifte und anstecke und ihnen durch meine Nachlässigkeit eine Ursache zum Tode werde. Wenn mein Nächster mich aber braucht, so will ich weder Ort noch Person meiden, sondern frei zu ihm gehen und helfen. Siehe, das ist ein gottesfürchtiger Glaube, der nicht tollkühn und dumm und dreist ist."
Dem ist auch 500 Jahre später nichts hinzuzufügen.
1. November 2020
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