Radio Bremen
Ist das gerecht? In Belarus kämpfen tausende Demonstranten friedlich für demokratische Verhältnisse und gegen den autoritären Präsidenten Alexander Lukaschenko. Doch viele Demonstranten werden brutal unterdrückt, misshandelt und gefoltert. Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja muss ins Exil fliehen. Denn die Macht hat der langjährige Diktator.
Oder nehmen wir den Kampf gegen das Coronavirus. Schwer krank wird nicht unbedingt, wer als Gesunder gegen die Hygiene-Vorschriften verstößt und keinen Mund- und Nasenschutz trägt. Stärker durch die Corona-Folgen gefährdet ist vielmehr jemand aus einer Risikogruppe, selbst bei einem vorsichtigen Verhalten. Ist das gerecht? Ich finde: Nein.
Drittes Beispiel: die Fußball-Bundesliga. Da bestimmt eine Mannschaft fast 90 Minuten lang das Spiel, erzielt aber keinen Treffer. Und am Ende gewinnt das schwächere Team, weil es in der letzten Minute das entscheidende Tor schießt. Ein unverdienter Sieg.
Oder ist es gerecht, dass Menschen hart arbeiten und trotzdem bitterarm bleiben, während andere ohne Anstrengung zu Reichtum gekommen sind? Ganz unterschiedliche Beispiele.
Wir erwarten, dass es guten Menschen gut geht und schlechten Menschen schlecht. Doch unsere Lebenserfahrung sagt: So ist es gerade nicht. In einer Diktatur wie Belarus nicht, in der Arbeitswelt nicht und auch sonst in unserem Alltag nicht. In der Bibel heißt es über Gott: "Er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte." (Mt. 5,45). Das bedeutet: Gott schenkt seine Liebe allen Menschen. Bedingungslos.
Manche Leute sagen: "Kleine Sünden straft der liebe Gott sofort." Doch dieses Sprichwort halte ich für Blödsinn. Der Gott, an den ich glaube, ist kein strafender Gott. Sondern ein Gott der Liebe. Einer, der barmherzig ist und mit ganz anderen Maßstäben misst als wir.
In einem aber bin ich mir sicher: Es ist ein Gott, der gerechtere Zustände will. Und der möchte, dass wir dazu aktiv beitragen. Ein schnell daher gesagtes "Ist mir doch egal!" ist sicher nicht in seinem Sinn. Das kann er nicht wollen, wenn Menschen misshandelt oder ungerecht behandelt werden, wenn sie hungern müssen oder wie auch immer leiden.
Absolute Gerechtigkeit wird es auf unserem Planeten zweifellos nie geben. Doch wir können zu einer gerechteren Welt beitragen. Durch unser Handeln. Durch Unterstützung aller, die ungerecht behandelt werden. Und das fängt schon im Alltag, im Kleinen an.
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