Unsere Welt ist reich an Kriegen, Kämpfen, Konflikten. Man muss nur die Nachrichten hören oder die Zeitung lesen. Klar, was wir brauchen, was ich brauche, ist Friede, auch in meiner kleinen Welt. Aber wie? Eine unfriedliche Situation ist ja schon dann gegeben, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle. Wenn mich jemand total gedemütigt hat. Wenn ich die Macht und Arroganz des Chefs oder Kollegen, des Partners oder der Partnerin mit voller Wucht spüre. Ganz ehrlich: So etwas weckt in mir Wut oder Rachegefühle. Und die können lange anhalten.
Wie schaffe ich es, selbst dann Frieden zu machen, wenn ich viel lieber die Faust ballen würde? Wie kann ich die Kette von Gewalt und Gegengewalt durchbrechen? Beim Dichter Friedrich Schiller heißt es: "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt." Das ist menschlich nur zu verständlich.
Doch Jesus ist da ganz radikal – radikal anders. In seiner Bergpredigt sagt er nicht nur: "Selig, die Frieden stiften." Er fordert auch: "Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen."
Tjaaaa, soweit die Theorie. In der Praxis ist das einfacher gesagt als getan. Und nicht jeder verhält sich so heldenhaft und versöhnlich wie der Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela aus Südafrika. Es ist wohl so, dass ich für den Frieden, auch für den eigenen Frieden, hart arbeiten muss. Immer wieder. In der Partnerschaft, in der Nachbarschaft, im Kollegen- und Freundeskreis. Das kann ganz schön anstrengend sein, und es fängt schon bei friedlichen oder unfriedlichen Gedanken im Kopf an.
Im katholischen Gottesdienst ist viel vom Frieden die Rede. Da wird gebetet "Gib uns Deinen Frieden". Oder: "Erlöse uns von allem Bösen und gib Frieden in diesen Tagen." Beim Friedensgruß geben wir ein Zeichen der Versöhnung und wünschen den Banknachbarn "Der Friede sei mit Dir". Und am Ende des Gottesdienstes sagt der Priester: "Gehet hin in Frieden!"
Ganz schön viel Friedenswünsche. Aber sie würden wohl nicht gesagt, wenn der Friede etwas Selbstverständliches wäre. In einem Gebet, das dem heiligen Franziskus zugeschrieben wird, heißt es: "Herr, mache mich zu einem Werkzeug Deines Friedens, dass ich liebe, wo man hasst, dass ich verzeihe, wo man beleidigt." Einen Versuch ist es allemal wert.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen friedlichen Sonntag!
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