Pflanzen brauchen neben Sonne, Wasser und Luft auch Nährstoffe für Wachstum, Blüte und Früchte. Manchen reicht dafür aber nicht immer das, was Boden oder Pflanzerde bieten. Andere mögen es hingegen lieber karg – so wie die mediterranen Kräuter in unserem "Grüner wird‘s nicht"-Kasten. Unsere Gartenexpertin Melanie Öhlenbach sagt Ihnen alles, was Sie wissen müssen.
Audio: Grüner wird's nicht: Pflanzen düngen
Infos
Pflanzen brauchen Nährstoffe, damit sie wachsen, Blätter und Blüten sowie Früchte und Samen ausbilden können. Normalerweise bietet ein mit Kompost versorgter Gartenboden oder eine frische Pflanzenerde ihnen diese Nährstoffe. Ist jedoch nicht (mehr) ausreichend Futter vorhanden, müssen wir mit Dünger nachhelfen oder die Pflanzen verkümmern.
Zu den wichtigsten Nährstoffen gehören Stickstoff, Kalium und Phosphor. Sie sorgen für gesundes Wachstum, stabile Pflanzen und eine üppige Blüte beziehungsweise Fruchtbildung. Darüber hinaus sind aber auch andere Stoffe wie Kalzium, Magnesium und Schwefel wichtig.
Das klingt zwar sehr chemisch, aber all diese Stoffe sind natürlichen Ursprungs und auch in Bio-Düngern enthalten. Und die sind für den Gemüsegarten oder den Balkon in der Regel völlig ausreichend und viel besser als mineralischer Kunstdünger: Die Gefahr zu überdüngen, ist geringer.
Synthetische Dünger wirken sofort. Was die Pflanzen jedoch nicht aufnehmen können, wird zu Nitrat, versickert und schädigt in zu großen Mengen Boden und Grundwasser.
Bio-Dünger bestehen aus organischem Material, stammen aber nicht unbedingt aus ökologischem Anbau. Die Langzeitdünger zersetzen sich langsam: Die Nährstoffe müssen von Mikroorganismen nach und nach erst zur Verfügung gestellt werden.
Synthetische Dünger wirken hingegen sofort. Sie bieten die Nährstoffe in der Regel als wasserlösliche Salze, Stickstoff zum Beispiel als Ammonium-Ionen. Was die Pflanzen jedoch nicht aufnehmen kann, wird zu Nitrat, versickert und schädigt in zu großen Mengen Boden und Grundwasser.
Zu viel schadet nicht nur der Umwelt, sondern auch den Pflanzen. Überdüngte Pflanzen sind anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Bei Stickstoff kann man das gut beobachten: Die Triebe werden weich und labberig, da haben Blattläuse leichtes Spiel.
Ich arbeite mit Langzeitdünger, den ich erfahrungsgemäß besonders hungrigen Pflanzen wie Tomaten, Kürbis und Zucchini schon beim Einpflanzen mit ins Pflanzloch gebe. Färben sich die Blätter aufgrund des Nährstoffmangels dennoch gelb, dünge ich noch einmal nach – dann aber mit Flüssigdünger, weil der schneller wirkt.
Kräuter kommen in der Regel mit recht wenig Nährstoffen aus. Die mediterranen Kräuter, die wir gepflanzt haben, gelten sogar als besonders anspruchslos. Sie mögen es eher karg, haben aber ein Faible für einen kalkhaltigen Boden. Daher haben wir sie auch mit Muscheln gekalkt. Man könnte dafür aber auch gemahlene Eierschalen unter die Erde mischen oder kalkhaltigem Wasser gießen.
Wer keine Probleme hat, tierische Produkte zu verwenden, kann Pellets aus Wolle verwenden. Horndünger besteht aus zerkleinerten Hufen und Hörnern von geschlachteten Rindern. Vegan düngen kann man mit Klee-Pellets und selbst gemachter Pflanzenjauche aus Brennnesseln. Oder man sät Gründüngung ein.
Unter Gründüngung versteht man Pflanzen, die die Bodenqualität verbessern. Manche reichern zum Beispiel den Boden mit organischem Material oder sogar ganz konkret mit Stickstoff an: Hülsenfrüchte wie Erbsen und Bohnen sind Leguminosen, die mit Knöllchenbakterien an den Wurzeln den Stickstoff im Boden binden.
Melanie Öhlenbach
Dieses Thema im Programm: Freitag, 26. Juni 2020, 11:05 Uhr
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Grüner wird's nicht
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