Im Garten können Kinder die Natur entdecken – und das schon von klein auf. Ob Blumen aussäen, in der Erde wühlen oder Tiere beobachten: Im Garten kommt keine Langeweile auf.
Audio: Grüner wird's nicht: Gärtnern mit Kindern
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Gerade in der Stadt bietet ein Garten oder ein Balkon ein geschütztes Stückchen Grün. Hier können sie in der Erde wühlen – mal so richtig matschen – Blumen, Gemüse und Kräuter aussäen, Tiere beobachten. Und lernen ganz spielerisch eine ganze Menge über die Natur und ihre Zusammenhänge oder wo unsere Lebensmittel herkommen.
Das persönliche Erleben, die unmittelbare Begegnung mit einem Tier oder einer Pflanze bleibt meiner Ansicht nach viel besser in Erinnerung. Zu sehen, dass und wie etwas wächst, wenn man etwas aussät und sich darum kümmert. Die Freude, eine Möhre aus der Erde zu ziehen oder eine Tomate zu pflücken, die man selbst gesät hat – das kann man nicht aus Büchern lernen. Und den Geschmack schon gar nicht nachvollziehen.
Meiner Ansicht nach schon recht früh – und sei es zunächst nur, dass sie dabei sind, wenn etwas im Garten gemacht wird. Kinder lernen ja auch durchs Zuschauen und Nachmachen. Und gießen und in der Erde matschen, das macht schon den Kleinsten Spaß. Gemeinsam kann man dann auf Entdeckungstour gehen: einen Regenwurm oder eine Schnecke beobachten, einer Blüte beim Öffnen zusehen, reife Erdbeeren naschen oder sich mal so richtig nass regen lassen. Durch die Fragen der Kinder können sicherlich auch Erwachsene noch etwas lernen.
Das Gärtnern kann für die Kleinen schon ganz früh losgehen. Auch wenn es erst einmal nur viel zu staunen und zu entdecken gibt.
Wann kann man so richtig mit dem Gärtnern anfangen? Wenn die Kinder Lust darauf haben. Es muss ja nicht gleich ein ganzes Beet sein. Ein Topf oder eine Kiste mit ein, zwei Pflanzen reichen für den Anfang aus. Ihr Mini-Garten soll sie ja nicht überfordern.
Wichtig finde ich, dass die Kinder selbst bestimmen können, was dort wachsen soll – solange es nicht giftig ist! Außerdem sollte es immer was Neues zu entdecken geben – schnelles Wachstum, eine hübsche Blüte, leckere Früchte – damit sie nicht die Geduld verlieren. Und: Ihr Beet ist ihr Bereich, den sie ganz allein gießen und jäten und damit auch ihre Verantwortung.
Ideal sind meiner Ansicht nach ungiftige, pflegeleichte Pflanzen, die Kinder gern essen oder ihnen aus einem anderen Grund gefallen: weil sie schön aussehen, herrlich duften oder sich besonders anfassen.
Bei Gemüse und Obst sind Kresse, Radieschen, Zuckererbsen, Wildtomaten, Salat, Kartoffeln und Erdbeeren gute Beispiele. Auch Kräuter wie Kapuzinerkresse, Minzen, Salbei und Schnittlauch eignen sich. Und natürlich Blumen! Kornblumen, Malven, Sonnenblume und Ringelblumen – oder eine bunte, insektenfreundliche Blumenmischung.
Wer keinen Balkon oder Garten hat, um sich im Grünen auszutoben, kann auch noch andere Möglichkeiten nutzen: Auf der Fensterbank kann man Kresse wachsen lassen oder aus einem Zitronenkern einen kleinen Baum ziehen. Oder man besucht Gemeinschaftsgärten, Natur- und Umweltprojekte, die Aktionen speziell für Kinder anbieten. Und auch im Wald oder im Park kann man auf Natur-Entdeckungstour gehen: Bäume an der Rinde, den Blättern oder Früchten erkennen, Vögel und Insekten beobachten oder einfach mal eine Stück Holz auf der Erde umdrehen – darunter findet sich allerlei zu beobachten.
Melanie Öhlenbach
Bärbel Oftring: Matsch & Möhren. Mit Kindern den Garten entdecken. Franckh-Kosmos Verlag, 2020. 144 Seiten. IBSN 9783440168776.
Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur empfiehlt monatlich Umwelt- und Natur-Bücher – auch zum Thema Gärtnern:
Und dann noch:
Zur Website von www.umweltbildung.de
Buchtipps der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
Dieses Thema im Programm: Freitag, 19. Juni 2020, 11:05 Uhr
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