Die Tomatenernte in Garten, auf Balkon und Terrasse ist im vollen Gang. Unsere Gartenexpertin Melanie Öhlenbach erklärt, woran Sie reife Tomaten erkennen, was Sie daraus machen können und wie man sie bei Bedarf nachreifen lässt.
Audio: Grüner wird's nicht: Tomatenernte im Garten und auf dem Balkon
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Auf meinem Balkon wachsen in diesem Jahr fünf unterschiedliche Sorten: die Balkontomate Pinky Striped, eine Johannisbeer-Tomate, eine Litschi-Tomate sowie die Cocktailtomaten Sibirisches Birnchen und Vesennij Mieurinskij. Bis auf die Litschi-Tomate konnte ich schon alle probieren. Und was soll ich sagen: Selbst angebaute Tomaten schmecken einfach immer am besten!
Weltweit sicherlich mehrere Tausend. Nach Angaben von Nora-Sophie Quett vom Bundessortenamt sind derzeit mehr als 4300 Sorten schon im EU-Katalog zu finden – das sind 400 mehr als vor zweieinhalb Jahren! Nationaler Spitzenreiter in der EU sind übrigens die Niederlande mit 1478 registrierten Tomatensorten, auf den Plätzen zwei und drei folgen Italien mit 549 registrierten Sorten und Frankreich mit 524 registrierten Sorten. Platz vier belegt Spanien mit 479 registrierten Sorten.
In Deutschland sind gerade mal 70 Sorten regulär zugelassen sowie weitere 40 als Amateursorten. Diese sind laut Nora-Sophie Quett jedoch „für den Hobbymarkt mit geringer wirtschaftlicher Bedeutung“. Sprich: Sie sind Liebhabersorten, die in kleinen Mengen angebaut werden und vor allem auf regionalen (Bauern-)Märkten zu finden sind.
Reife Tomaten sind leicht zu erkennen.
Je nach Sorte und Pflanzzeit reifen Tomaten ab Juli. Ob sie reif sind, kann man zum einen an der Farbe erkennen: Rote, gelbe und orangefarbene Früchte haben keine grünen Stellen mehr und sind vollständig durchgefärbt. Bei einigen Sorten wird auch die Haut weicher, andere lassen sich leicht pflücken. Unreif sollte man Tomaten übrigens nicht verzehren. Sie enthalten giftiges Solanin, das laut der Verbraucherzentrale Bayern in großen Mengen zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Magenschmerzen und Erbrechen führen kann.
Auch der grüne Strunk enthält Solanin. Allerdings ist die Menge im Vergleich eher gering, so die Verbraucherzentrale, sodass er aus ihrer Sicht problemlos mitgegessen werden kann.
Gepflückte Tomaten, die noch grüne Stellen haben, reifen gut nach, wenn sie ausgewachsen sind. Sie haben dann nur nicht mehr ganz so viel Aroma wie sonnengereifte Früchte. Tomaten nachreifen zu lassen, ist vor allem ab Herbst empfehlenswert. Fallen die Temperaturen dauerhaft unter 10° Celsius, reifen sie an der Pflanzen in der Regel nicht mehr aus. Daher ist es ratsam, die Früchte abzunehmen und drinnen nachreifen zu lassen.
Für das Nachreifen ist Licht nicht entscheidend, aber die richtige Temperatur - so um die 20° Celsius gilt als ideal. Am besten legt man die Tomaten in eine Kiste oder wickelt sie in Zeitungspapier. Legt man einen Apfel dazu, beschleunigt das Reifegas Ethylen die Reife.
Tomaten lassen sich in der Küche vielseitig verwenden – roh und gekocht. Es kommt ein bisschen auf die Sorte an: Große Fleischtomaten wie Ochsenherz sind der Klassiker für ein Caprese mit Mozzarella und Basilikum. Cocktailtomaten kann man einfach so zwischendurch naschen. Für Salate eignen sich mittelgroße Salattomaten. Große Früchte kann man auch füllen, im Backofen schmoren oder grillen. Lecker sind frische Tomaten auch auf Pizza, als Soße oder Suppe.
Je nach Sorte lassen sich Tomaten trocknen, zu Ketchup verarbeiten und als Soße konservieren. Mein Favorit: selbstgemachte Tomatenmarmelade.
Melanie Öhlenbach
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, 21. August 2020, 11:20 Uhr
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