Die 19-jährige Bremerin Kea Hinsch ist rund 800 Kilometer entlang der Ost- und Nordseeküste geradelt. Das Ziel dieser "Tour de Meeresmüll": Sie will auf die zunehmende Verschmutzung der Meere aufmerksam machen.
Audio: Radeln für saubere Meere
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Kea Hinsch absolviert ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim Bund für Umwelt und Naturschutz Bremen. Sie ist seit Jahren im Umweltschutz aktiv und versucht so viel zu helfen, wie es geht, erzählt die 19-Jährige. Der Schutz der Meere liegt ihr am Herzen. Deswegen startete sie im Juni ihre "Tour de Meeresmüll". Los ging es in Zingst am östlichen Ende der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Von dort radelte sie die Küste entlang bis Kiel, von dort ging es quer durch Schleswig-Holstein und dann hoch nach Föhr. Von Föhr ging es nach Hamburg und dann weiter an der Nordseeküste. Inzwischen ist Kea zurück in Bremen. "Ich könnte sogar noch weiter fahren", sagt die junge Frau fröhlich.
Während ihrer Radtour hat sie Umweltschutz-Aktionen in Städten entlang ihrer Route gestartet: "Ich habe so an die 13, 14 Orte angefahren und dort mit BUND-Gruppen lokale Aktionen organisiert. Wir sind Müll sammeln gegangen." Diesen Müll präsentierten sie danach der Öffentlichkeit, wie zum Beispiel in Hamburg. Dort verknoteten sie ein riesiges Netz mit Müll und zogen es über einen riesigen Findling "Da haben einige Leute ihre Augen aufgerissen, als sie da vorbeigelaufen sind." Viele wunderten sich, denn so viel Müll erwarteten sie nicht an deutschen Stränden, erzählt Kea Hinsch. Bonbonpapier, Strohhalme, Badelatschen – der Müll an deutschen Stränden summiert sich schnell.
Auf 100 Meter Nordseestrand findet man durchschnittlich 400 Teile Müll.
Kea Hinsch
Für Kea Hinsch war ihre Tour ein Erfolg:
Ich wollte einen kleinen Beitrag zum Meeresschutz leisten. Ich habe mir jetzt nicht eingeredet, dass ich die Welt rette, aber mir reicht es schon, wenn ich Kleinigkeiten zurückbekomme.
Kea Hinsch
Häufig hatte sie das Gefühl, dass die Menschen Verständnis für ihr Anliegen habe, sagt Kea Hinsch. "Wenn man Verständnis hat, dann ändert man sich ja auch." Zum Beispiel erfuhr sie von manchen Menschen, dass sie im Restaurant den Strohhalm aus Plastik abbestellen, erzählt Hinsch. "Das sind so Kleinigkeiten, aber da fängt es an."
Mit ihrer Aktion hat Kea Hinsch eine breite Öffentlichkeit erreicht, freut sie sich.
Es braucht genügend Druck hinter einem Thema, damit sich auch in der Politik was ändert. Und wir müssen weg vom Einwegplastik.
Kea Hinsch
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 10. Juli 2018, 14:10 Uhr
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