12. Juli 2019, 5:53 Uhr
„Wenn der Sommer nicht mehr weit ist!“ Ein altes Lied von Konstantin Wecker entzündet in Thomas Kurzke das Gefühl für die Sommerzeit. Und er stellt sich die Frage: Wie viele von den geliebten Sommern werde ich noch erleben?
Einspielung Konstantin Wecker:
„Wenn der Sommer nicht mehr weit ist
und der Himmel violett,
weiß ich, dass das seine Zeit ist,
weil die Welt wieder breit ist,
satt und ungeheuer fett“
Wie ich sie liebe diese Zeilen aus einem alten Lied von Konstantin Wecker. Wenn der Sommer nicht mehr weit ist. Nun ist der Sommer da, hier bei uns in der Stadt. Vor wenigen Tagen haben sie begonnen die Sommerferien. Auch wer nicht verreist, spürt es, es hat sich etwas verändert. Ruhe ist eingekehrt. Viel weniger Verkehr, die Schulen haben geschlossen. Irgendwie beginnt der Tag später. Ja, ich habe ihn immer schon geliebt, den Sommer, wenn die Natur in voller Blüte steht, satt und ungeheuer fett. Ich liebe diese Abende, draußen im Garten oder auf unserem Balkon. Der Sommer ist für mich die schönste Jahreszeit.
Ich danke Gott täglich jeden Morgen für das, was er geschaffen hat. Und ganz besonders danke ich ihm für den Sommer, für warme Tage in meinem Leben. Der Sommer ist für mich Höhepunkt im Jahr. Ohne die anderen Jahreszeiten möchte ich aber auch nicht leben. Sommer bedeutet für mich pures Glück. In einer Fernsehsendung mit Horst Lichter ging es neulich auch um das Glück. Da habe ich mich wiedergefunden.
Horst Lichter nimmt ein Maßband von 85 cm Länge, das durchschnittliche Alter, welches uns in Deutschland erwartet. 85 Mal darf ich meinen geliebten Sommer erleben, im Durchschnitt, mit Glück.
Schneide ich nun die gelebten Sommer ab, in meinem Fall 57 Sommer, so bleibt ein Rest.
Das Reststück bleibt in meiner Hand, es ist klein geworden. Was mache ich mit den verbliebenen Sommern in meiner Hand. Wie fühle ich sie, wie lebe ich sie, und wie genieße ich sie.
Konstantin Wecker beendet sein Lied mit folgender Strophe:
Einspielung Konstantin Wecker:
„Wenn mein Ende nicht mehr weit ist,
ist der Anfang schon gemacht.
Weil´s keine Kleinigkeit ist,
ob die Zeit vertane Zeit ist,
die man mit sich zugebracht.“
Das verbinde ich mit meinem christlichen Glauben, meine Zeit sinnvoll zu füllen und darauf zu hoffen, auf einen neuen Anfang.
Autor: Thomas Kurzke
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 12. Juli 2019, 05:53 Uhr
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