3. Dezember 2017, 12:00 Uhr
Atlantik
Mare Radio hat uns diesmal in die geheimnisvolle Tiefsee, zu Klabautermännern und Seejungfrauen entführt und traf nebenbei auch auf Visionärinnen, die im Meer neue Chancen erkennen – zum Wohle aller.
Was liegt hinter dem Horizont? Diese Frage beflügelt seit Urzeiten die Fantasie der Menschen. Immer wieder ging es hinaus auf’s Meer, um ihr nachzugehen. Einmal auf dem Wasser und fernab vom sicheren Hafen führt die Einbildungskraft dann schnell ein Eigenleben. Seemannsgarn ist eine fantasievolle Art, mit der Furcht vor dem Ungewissen umzugehen – das wusste schon Odysseus. Doch wo der Seemann durchdreht, dreht der Urlauber erst richtig auf: Der bloße Blick auf‘s Meer öffnet das Reich der Träume und Visionen.
Moderation: Katrin Krämer
Redaktion: Stefan Pulß, Kerstin Burlage
Die Sendung nachhören:
Webchannel Mare Radio: Fantasie
Fantasie (ganze Sendung), [56:30]
Dem Gewinner des Mare-Rätsels winken attraktive Preise: ein Jahres-Abo des Mare-Heftes und Bücher aus dem Mare-Buchverlag.
Wie heißt das riesengroße Schiff, mit dem Käpt’n Blaubär auf den Weltmeeren unterwegs ist?
Lösung bitte an folgende E-Mail-Adresse:
mare-radio@radiobremen.de
Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Postanschrift anzugeben!
Wir wollten von Ihnen wissen, welcher Fisch im Laufe seines Lebens sein Geschlecht wechselt. Die richtige Antwort lautet: die Dorade
Schier unerschöpflich ist der Fundus an Geschichten über Erscheinungen und Visionen auf Meerfahrten, der sich über die Jahrhunderte angesammelt hat. Da ist immer wieder die Rede von Riesenkraken und Meergespenstern, Nixen und Klabautermännern, die auf hoher See ihr Unwesen treiben und gestandene Fahrensmänner in Angst und Schrecken versetzen. Stefan Pulß ließ die besten Stories über den Meeresspuk Revue passieren.
Von Riesenkraken und Meergespenstern, [6:11]
Gerd Kiep
In Nordenham, in Butjadingen nahe der Wesermündung, lebt der Schriftsteller Gerd Kiep in der Stadt seiner Kindheit, in der er 1943 geboren wurde. Bereits mit 17 Jahren verließ er aber das Elternhaus, um auf große Meerfahrt zu gehen. Zunächst als Matrose, später als Schiffsoffizier. Im Lauf der Jahre entdeckte Kiep seine Liebe zur Poesie, die ihn bis heute nicht mehr losgelassen hat und ihn zum Dichter werden ließ.
„Gestern war ich noch auf See, heute treib ich in Büchermeeren“ heißt es in einem seiner Gedichte. Und das könnte auch als Motto über seinem Leben stehen. Katrin Krämer hat Gerd Kiep in Nordenham besucht und sich mit ihm über das Meer, die Fantasie und die Poesie unterhalten.
Gerd Kiep - Die Poesie des Meeres, [11:57]
Vor der Küste Liguriens im Nordwesten Italiens existiert seit mehreren Jahren ein außergewöhnliches Meeres-Projekt. Unter dem Namen „Nemo’s Garden“ wird hier ein Gemüsegarten betrieben, der einige Meter unter Wasser liegt. Und das Erstaunlichste daran ist, dass hier Bohnen, Salate, Tomaten, Blumen, Kräuter und vieles mehr tatsächlich gedeihen.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben den Betreibern inzwischen bestätigt, dass ihr Garten-Projekt eine unverhoffte Perspektive zur Erschließung neuer Ernährungsquellen eröffnen könnte. Jan-Christoph Kitzler, ARD-Hörfunkkorrespondent in Rom, hat den Gemüseanbau auf dem Meeresgrund in „Nemo‘s Garden“ unter die Reporter-Lupe genommen.
Nemo's Garden, [3:48]
Nemo's Garden - Panoramic View
James Cook Endeavor
Als der britische Entdecker und Weltumsegler James Cook im Jahr 1779 an der Pazifikinsel Hawaii ankam, hielten ihn die Inselbewohner den berühmten Seefahrer für Re-Inkarnation eines ihrer Götter. Cook betrat als erster Europäer die weltabgeschiedene Insel, in der man einem üppigen Götterkult huldigte. Und die Erinnerung an die vielgestaltige Götterwelt ist bis heute lebendig geblieben in Hawaii, wie Jan Tussing, ehemaliger ARD-Korrespondent in den USA, zu berichten weiß.
Wo wurde nicht überall Atlantis schon vermutet? Auf der griechischen Insel Santorin, in Troja, auf den Kanarischen Inseln, sogar mitten im Ozean oder am Pol. Ein mythologischer Ort voller Geheimnisse und Verheissungen, ein vergangenes Utopia, das nur wiederentdeckt werden wollte. Viele selbsternannte Visionäre und Phantasten strickten immer neue Legenden rund um Atlantis und das Schicksal ihrer Bewohner. In den 50er und 60er Jahren lieferte auch ein deutscher Pastor eine neue Atlantis-These, die sich sogar einer gewissen Popularität erfreute. Jürgen Spanuth, Dorfpastor aus Bordelum und Archäologe, verlegte den Schauplatz der frühen Hochkultur nicht an exotische Orte in fernen Erdwinkeln, sondern direkt vor die eigene Haustür – bei Helgoland in die Nordsee! Eine Spurensuche von Peter Meier-Hüsing.
Lag Atlantis in der Nordsee?, [6:44]
Meer bei Irland
In einer gälischen Sage heißt es: "Als die Engel herabfielen“ da fielen einige von ihnen auf das Land und andere in das Meer. Erstere wurden die Feen. Von den anderen sagt man, sie seien die Seehunde geworden." In Irland, Schottland und Norwegen erzählte man sich schon vor Jahrhunderten Geschichten von diesem geheimnisvollen Volk. "Selkie" ist ein altes keltisches Wort und bedeutet "Seehund". Die alten Geschichten berichten von Seehunden, die an Land kommen, dort ihr Fell ablegen und menschliche Gestalt annehmen. In Irland erzählte man sich früher unzählige solcher Legenden. Heute finden sie sich fast nur noch in Büchern. Aber vereinzelt trifft man noch heute Menschen, die zu wissen glauben, wann sie es mit einem Selkie zu tun haben. Kerstin Burlage ist an die irische Westküste gefahren und hat sich auf die Spuren der Seehundmenschen begeben.
Das sagenhafte Volk der Selkies, [4:47]
Captain Cook alias Hans Helge Ott präsentiert die schönsten Rezepte aus seiner kulinarischen Seekiste. Heute mit den besten Tipps zu einem ewigen Küchen-Thema: dem Suppengrün! Und bei dessen Einsatz sind der Fantasie wahrhaftig keine Grenzen gesetzt.
Über Mare Radio
In Mare Radio wird das kulturbildende Wesen des Meeres zum Programm, das mit Seelust und Entdeckerfreude die Kategorien von Wissenschaft, Literatur, Politik, Kunst und Musik durchkreuzt, immer auf Seeseite.
Sendezeit
Jeden ersten Sonntag im Monat
12:05 - 14 Uhr
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Mare Radio
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