Auf schwarzen und weißen Tasten 2022

Nach dem großen Erfolg der Jubiläumsausgabe zum 30-jährigen Bestehen der Konzertreihe 2020 und der Corona-bedingten Absage 2021 wird es im Juni und Juli 2022 wieder einen neuen Jahrgang des kleinen, aber feinen Klavierfestivals „Auf schwarzen und weißen Tasten“ geben. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte wird die Konzertreihe im Sommer stattfinden. Bremen Zwei und der Sendesaal Bremen präsentieren drei Künstler, die zu den führenden Pianisten ihrer Heimatländer gehören: die schon lange in Deutschland lebende Russin Sofja Gülbadamova, den Briten Mark Viner und den Belgier Julien Libeer. Alle drei geben ihre Debüts im Bremer Sendesaal.

Sofja Gülbadamova
Sofja Gülbadamova Bild: Evgeny Evtyukhov

Den Auftakt macht am Dienstag, dem 21. Juni 2022 die 1981 in Moskau geborene Sofja Gülbadamova. Sie ist eine der herausragenden Musikerinnen ihrer Generation und wurde von der Musikkritik als „Pianistischer Tsunami“ bezeichnet. Neben einer phänomenalen Technik und viel Temperament zeichnet sich Gülbadamovas Künstlerpersönlichkeit durch eine große Neugier in Repertoiredingen aus. Immer wieder gräbt die Pianistin wunderbare und selten gespielte Schätze der Klavierliteratur aus. Nicht von ungefähr wurde die charismatische Künstlerin – wie übrigens auch Mark Viner – schon mehrfach zum renommierten Festival „Raritäten der Klaviermusik“ in Husum eingeladen und dort vom fachkundigen Publikum mit Standing Ovations gefeiert. Im Bremer Sendesaal wird Sofja Gülbadamova ein exquisites und gut durchdachtes Programm präsentieren mit Stücken von Schumann, Brahms, Dohnányi und Johann Strauß.

Mark Viner
Mark Viner Bild: Mark Viner

Das zweite Konzert am Mittwoch, dem 29. Juni 2022 spielt der 1989 geborene Engländer Mark Viner. Er gehört nicht nur zu den spannend­sten Pianisten Großbritanniens, er ist auch einer der größten Virtuosen der weltweiten Klavierszene. Viner ist ein Spezialist für die Klavierwerke der beiden großen Romantiker Franz Liszt und Charles-Valentin Alkan. Deren Stücke gehören zum Schwierigsten, was je für das Klavier erdacht wurde. Nur ein furchtloser und intelligenter Virtuose wie Mark Viner kann diese Musik wirklich angemessen spielen. Mark Viner ist der Vorsitzende sowohl der Alkan- als auch der Liszt-Gesellschaft und eine moderne Wiedergeburt dieser beiden bedeutenden „composer-pianists“. In Bremen wird der Brite natürlich Werke von Alkan und Liszt vorstellen. Dazu kommen Stücke von Chopin, Fauré und Beethovens berühmte Klaviersonate in As-Dur op. 110.

Julien Libeer
Julien Libeer Bild: Athos Burez

Das Finale des kleinen Festivals am Samstag, dem 9. Juli 2022 bestreitet der 1987 in der Nähe von Brüssel geborene Julien Libeer. Er ist der prominenteste Pianist Belgiens und war Schüler der berühmten Pianistin Maria João Pires. Mit ihr und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen hat Libeer auch schon ein Konzert in der Bremer Glocke gegeben. Julien Libeer ist ein Intellektueller am Klavier, der sich sehr viele Gedanken über seine Programme macht. In seinem Heimatland Belgien hat der Echo Klassik-Preisträger nicht nur eine TV-Serie moderiert, er ist auch künstlerischer Leiter der Konzertreihe „Salon Libeer“ im Concertgebouw Brügge. Im Sendesaal wird Julien Libeer Stücke von Bach und Ravel sowie eine raffiniert und intelligent zusammengestellte zweite Konzerthälfte rund um Bachs „Wohltemperiertes Klavier“ spielen.

Konzertbeginn ist jeweils 20.00 Uhr, Karten zum Preis von 35 Euro (erm. 25 Euro) gibt es ausschließlich über die Website des Bremer Sendesaals unter www.sendesaal-bremen.de. Dort sind auch die aktuellen Informationen zu den Corona-Vorgaben für die Sendesaal-Konzerte zu finden.

„Auf schwarzen und weißen Tasten“

Seit ihren Anfängen im Jahr 1990 steht die Veranstaltungsreihe für Klavierabende auf höchstem Niveau. Attraktive Künstler, originelle Programme abseits vom Mainstream und die einmalige Akustik im Bremer Sendesaal sorgen für musikalische Erlebnisse der besonderen Art. Die Klavierabende werden zeitversetzt auf Bremen Zwei ausgestrahlt.

Bremen Zwei:
UKW Bremen 88,3 und Bremerhaven 95,4 MHz,
Via Satellit, im Kabel, als Podcast und
Live-Stream auf www.bremenzwei.de