Lesung

"Out Loud" mit Ronya Othmann

Die Journalistin Ronya Othmann schaut in die Kamera
Ronya Othmann Bild: Paula Winkler

"Out Loud" ist die Bremer Lesebühne im Lagerhaus. Hier werden Autorinnen laut, die sich in ihren Büchern wichtigen, aktuellen und oft unbequemen Themen widmen. Am 22. Mail ist Ronya Othmann zu Gast.

In ihrem Roman "Vierundsiebzig" (Rowohlt Verlag, 2024) sucht Ronya Othmann eine Sprache für das Unaussprechliche: den vierundsiebzigsten Genozid an der jesidischen Bevölkerung, verübt 2014 in Shingal von Kämpfern des IS. Die Erzählerin reist in ein jesidisches Dorf in der Türkei, in dem niemand mehr lebt, besucht Verwandte und Überlebende in Flüchtlingscamps. Es geht darum, hinzusehen, zuzuhören, Zeugnis abzulegen, Bilder und Berichte mit der eigenen Geschichte zu verbinden, mit einem Leben als Journalistin und Autorin in Deutschland.

Ronya Othmann erschafft ein Werk von ungeheurer Dichte, notwendiger Klarheit und Härte. Ihre Stimme ist eine der Diaspora, die auch in den Lesenden tiefe Spuren hinterlässt.

"Out Loud" findet in Kooperation mit dem Bremer Literaturkontor statt und wird gefördert durch den Senator für Kultur der Freien Hansestadt Bremen, die Waldemar-Koch-Stiftung, die Karin und Uwe Hollweg Stiftung und die Landeszentrale für Politische Bildung Bremen. Präsentiert von Bremen Zwei.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Morgen, 19. Mai 2024, 06:55 Uhr