Höchste Zeit für Maibowle

Jens Schellhass mit Waldmeister
Unser Parzellist und ein frischer Strauß Waldmeister. Das Kräutchen sollte unbedingt vor der Blütezeit geerntet werden, da sonst Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Übelkeit auftreten könnten.

Höchste Zeit für Maibowle

Bild: Radio Bremen | Jens Schellhass

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Weil der Waldmeister in diesem Jahr früh in die Blüte geht, wird es Zeit für die Maibowle. Zu spät geerntet, könnten Kopfschmerzen und Übelkeit folgen.

Wegen der milden Temperaturen der vergangenen Wochen und Monate ist vieles früher dran als früher. So steht auch der Waldmeister schon jetzt kurz vor der Blüte. Unser Parzellist hat deshalb schnell zur Schere gegriffen und ein paar Stängel des schmackhaften Kräutleins geerntet. Denn: Zum Grillfest gibt's Maibowle. So geht der Frühling frisch durch den Magen und die Zubereitung ist denkbar einfach:

Sie brauchen:

  • zwei Flaschen Weißwein.
  • eine Flasche Sekt.
  • etwas Rohrzucker.
  • zwei Limetten.
  • zehn Stängel Waldmeister (notfalls aus dem Supermarkt)..

Frischer Waldmeister sollte mindestens eine Nacht lang auf einem Handtuch trocknen. Dadurch entwickelt er sein Aroma. Alternativ können Sie ihn etwa eine Stunde ins Gefrierfach legen. Nebenbei bemerkt: Wein und Sekt sollten Sie natürlich ebenfalls rechtzeitig kalt stellen. Und jetzt geht alles ganz schnell.

Weißwein in eine Schüssel geben. Am schönsten sieht es natürlich in einer Glasschale aus. Geben Sie den Wein hinein. Wenn Sie es süß mögen, fügen Sie etwas Rohrzucker hinzu und rühren, bis er sich aufgelöst hat.

Binden Sie nun zehn Stängel Waldmeister zu einem Sträußchen zusammen. Hängen Sie ihn in den Weißwein. Achten Sie darauf, dass die Schnittstellen nicht im Wein hängen, sonst wird er bitter. Am besten funktioniert's, wenn Sie einen Kochlöffel über die Schüssel legen und den Strauß an einem Faden so befestigen, dass die Enden über der Oberfläche bleiben.

Wenn Sie es etwas frischer mögen, geben Sie noch ein paar Stängel Minze zu. Der Waldmeister wird nach spätestens 30 Minuten entfernt, die Minze darf bleiben. Limettenscheiben in der Maibowle sind nicht nur ein Hingucker, sondern geben eine herrliche Frische.

Jetzt füllen Sie die Bowle nur noch im Verhältnis 2:1 mit kaltem Sekt auf. Soll heißen: Auf zwei Flaschen Weißwein kommt eine Flasche Sekt. Fertig.

Wir haben uns übrigens für die alkoholfreie Variante entschieden. Dafür haben wir lediglich den Weißwein durch hellen Traubensaft ersetzt und den Sekt durch Mineralwasser. Den Zucker braucht es dann nicht mehr. Schmeckt herrlich frisch.

Und noch ein Tipp: Sollten Sie ein Töpfchen Waldmeister im Supermarkt ergattern, pflanzen Sie den Rest, den Sie nicht benötigen, an ein schattiges Plätzchen in Ihrem Garten. Sie werden das Kräutlein in den kommenden Jahren nicht mehr kaufen müssen.

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  • Jens Schellhass
    Jens Schellhass Redakteur