Bremer Fernsehpreis

Die Jury – Wer die besten Beiträge auswählt

Eine mit namhaften Fernseh-Größen besetzte Jury kürt die besten Einsendungen. Dem Gremium gehören Frank Plasberg (Hart aber fair), Birgitta Weber (SWR), Hans Helmich (DW), Gesa Eberl (N-TV), Clare Devlin (WDR) und Andreas Jölli (ORF) an.

Gruppenfoto der Jury-Mitglieder beim Bremer Fernsehpreis
Die Jury: Gesa Eberl (N-TV), Frank Plasberg (Vorsitzender), Hans Helmich (DW), Birgitta Weber (SWR), Andreas Jölli (ORF) und Clare Devlin (WDR). Bild: Radio Bremen | Matthias Hornung

Jury-Vorsitzender Frank Plasberg

Unter aktuellem Druck trotzdem in einem Interview die wesentlichen ethischen und politischen Fragen stellen – so urteilte die Fernsehpreis-Jury 1989 über das Studiogespräch von Frank Plasberg und Christine Westermann zum Geiseldrama von Gladbeck. Das Moderatoren-Duo der "Aktuellen Stunde" im WDR-Fernsehen gewann damit vor 25 Jahren den Preis in der Kategorie "Bestes Interview".  

Erst zwei Jahre vorher kam Plasberg zum WDR-Fernsehen und blieb insgesamt 15 Jahre lang als Moderator an Westermanns Seite. 1993 übernahm er zudem die Redaktionsleitung der "Aktuellen Stunde". Zeitgleich verantwortete er viele Sondersendungen im Dritten. Gespräche auf Augenhöhe, beharrlich nachhaken ohne zu verletzen – Plasbergs Moderationsstil ist Markenzeichen und Erfolgsrezept seiner Sendeformate wie "Hart aber fair" im Ersten und "Plasberg persönlich" im WDR Fernsehen.

Deshalb blieb es längst nicht nur bei der Auszeichnung mit dem Bremer Fernsehpreis: Deutscher Fernsehpreis, Adolf-Grimme-Preis, Fernsehjournalist des Jahres, Bambi – seine Arbeit im Deutschen TV wurde bereits vielfach gewürdigt und gelobt. Der bekannte ARD-Moderator blickt auf jahrzehntelange Erfahrungen im TV zurück. Plasberg kennt die Branche genau und die Herausforderungen, vor denen aktuelle Redaktionen jeden Tag aufs Neue stehen. Seit 2008 bringt er diese Expertise in die Verleihung des Bremer Fernsehpreises ein.

Birgitta Weber

Regionalkompetenz ist bei Birgitta Weber bis heute gefragt: gehört das landespolitische Magazin des SWR doch zur Abteilung Inland, die sie leitet. Noch heute liebt sie es, tagesaktuelle Sondersendungen zu konzipieren und zu moderieren, auch wenn der Fokus mittlerweile stärker auf investigativem Journalismus liegt: mit dem ARD-Politikmagazin Report Mainz und der neuen  Rechercheunit des SWR.

Ihr Handwerk hat sie von der Pike auf gelernt: Erst Tageszeitung, dann Hörfunk, dann Fernsehen und nach dem Studium ein Volontariat beim Südwestfunk (heute SWR). Ihr Credo: "Kritisch sein und unabhängig - nach und von allen Seiten".  In ihrer langen Moderationslaufbahn hat sie von Nachrichten ("Neues um Neun"), über Magazine "zur Sache! RP" (SWR) und REPORT MAINZ (ARD), Wahlabenden in der ARD und beim SWR, Diskussionssendungen und Bürgertalks bis hin zu mehrstündigen Sondersendungen in der ARD alles moderiert, was mit Politik zu tun hat. Mittlerweile gibt sie ihr Wissen weiter in Moderationsseminaren an der Hochschule für Medien in Stuttgart.

Hans Helmich

Von der (Medien-)Welt hat Hans Helmich bereits viel gesehen: Er arbeitete bereits als Politikredakteur für den Berliner "Tagesspiegel", als Redakteur im ARD-Studio in Warschau und für die ARD-Sendung "Hart aber fair". Zudem war Helmich viele Jahre Chef vom Dienst beim WDR-Regionalprogramm "Aktuelle Stunde". Seit 2001 ist er Redakteur beim Fernsehprogramm der Deutschen Welle, zeitweise als stellvertretender Studioleiter der Politikredaktion und als Chef vom Dienst der Nachrichtensendung "Journal". Außerdem arbeitet er als Medientrainer unter anderem für den WDR, SWR, HR und das ZDF.

Gesa Eberl

Gesa Eberl kann auf 25 Jahre Erfahrung als Moderatorin, Live-Reporterin und Redakteurin zurückblicken – sowohl für private Sender als auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Seit neun Jahren gehört sie fest als Moderatorin zum Nachrichtenteam beim Sender n-tv. Vorher hat sie mehrere Jahre als US-Korrespondentin für RTL in New York gearbeitet. Ihre Karriere begann sie allerdings mit einem Volontariat bei der Deutschen Welle in Köln, Bonn und Berlin. 1999 wechselte sie dann zu "RTL Aktuell".  

Authentizität und Glaubwürdigkeit – journalistische Werte, die für Eberl unabdingbar für guten Journalismus sind und die sie heute auch als Dozentin an der RTL-Journalistenschule an junge Kollegen weitergibt. Außerdem gibt Eberl ihre langjährige Erfahrung auch als Coach an Führungskräfte weiter.

Andreas Jölli

Andreas Jölli ist seit 1993 für den ORF tätig und arbeitet heute als Korrespondent im Büro in Berlin. Davor beschäftigte er sich als Redakteur für Radio ORF etwa 13 Jahre vor allem mit innenpolitischen Themen, davon einige Jahre als stellvertretender Leiter und auch Ressortleiter. Der 48-Jährige Österreicher kann zudem auf jede Menge Fernseh-Erfahrung zurückblicken – und das gleich in zwei verschiedenen ORF-Landesstudios in Wien und in Niederösterreich.

Neben seiner langjährigen Tätigkeit als Radio- und Fernseh-Redakteur lehrt er auch Journalismus am Institut für Publizistik der Universität Wien.

Clare Devlin

Clare Devlin ist im WDR und der ARD als On-Reporterin für längere Doku-Formate zu sehen. Sie trifft Menschen, spricht mit ihnen über emotionale Themen, gesellschaftliche Debatten und begleitet sie in ihrem Alltag. Zusätzlich berät sie verschiedene Medienhäuser bei der Formatentwicklung. Sie hat das Instagram-Format @maedelsabende (WDR/funk) mit aufgebaut und den Kanal vier Jahre lang (bis 2022) moderiert. Zusätzlich stand sie für das funk-Format "reporter" (YouTube) von ARD/ZDF vor der Kamera und hat im Team der digitalen Innovation Formate entwickelt.

Nach dem Journalistik-Studium in Dortmund und Budapest hat Clare Devlin ein Volontariat beim Westdeutschen Rundfunk absolviert und ihren Mastern an der Universität der Künste in Berlin und an der Universität St. Gallen gemacht. Sie hat 2019 das Unternehmen "folgerichtig" gegründet und entwickelt Digitalstrategien, um relevante Themen in Social Medien sichtbarer zu machen. 


Die Nominierungskommission

Die Nominierungskommission sitzt an einem Tisch zusammen
Über die Nominierungen entscheiden (v.l.n.r.) Hans Helmich (Deutsche Welle), Manuela Peter (MDR), Ute Wellstein (hr), Lothar Schmitz (SWR), Christian Mößner (BR), Gabriele von Moltke (rbb), Verena Egbringhoff (WDR) und Maxi Droste (ARD-Mediathek). Bild: Radio Bremen

Eine aus Experten bestehende Nominierungskommission trifft eine Vorauswahl und nominiert die besten Einsendungen. Zur Nominierungskommission gehören:

  • Hans Helmich (Deutsche Welle).
  • Manuela Peter (MDR).
  • Ute Wellstein (hr).
  • Lothar Schmitz (SWR).
  • Christian Mößner (BR).
  • Gabriele von Moltke (rbb).
  • Verena Egbringhoff (WDR).
  • Maxi Droste (ARD-Mediathek).