3nach9 am 5. April
Zur April-Ausgabe der Radio Bremen-Talkshow 3nach9 haben Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo bereits folgende Gäste zugesagt:
Heino Ferch
Es ist doch so: Schaltet man den Fernseher ein oder durchforstet die Mediathek und landet bei einem Film, in dem meistens er die Hauptrolle spielt, weiß man: Das kann nur gut werden! Denn Heino Ferch ist einer der richtig Guten seines Fachs. Von der Bühne des Stadttheaters seiner Geburtsstadt Bremerhaven hat er sich mit viel Disziplin zu einem Publikumsliebling entwickelt. Dabei sagt die Legende, dass er nach dem Schauspielstudium am Mozarteum in Salzburg große Angst hatte, ob er den Beruf wirklich kann. Kann er. Aktuell klärt er als Sonderermittler Ingo Thiel wieder ein Verbrechen auf. Warum einem die Lust an Kriminalfällen nicht verloren geht und welche Veränderungen der Schauspieler aus der aktuellen Zeit für sein Leben zieht, berichtet Heino Ferch bei 3nach9.
Franz Müntefering
Jahrzehntelang hat er die deutsche Politik mitgeprägt: Erst im Alter von 73 Jahren ging Franz Müntefering in den politischen Ruhestand. Der frühere SPD-Parteivorsitzende ist bis heute als engagierter Verkehrsminister, als Bundesminister für Arbeit und Soziales und Vizekanzler in lebhafter Erinnerung geblieben. Bei 3nach9 spricht der inzwischen 84-Jährige übers Leben, über Sinn und Unsinn, das Älterwerden und das Neugierigbleiben. Franz Müntefering berichtet über die entscheidenden Dinge des Alltags, nennt seine Gedanken zum Thema Liebe, das Sterben und den Tod – und was das letztlich für die Politik bedeutet.
Sibel Kekilli
Von Heilbronn nach Hollywood – so einfach könnte man es sich machen, wenn man die Kurzversion von Sibel Kekillis beruflichen Leben aufschreibt. So schnell ging es natürlich nicht: Die Schauspielerin gab vor exakt zwanzig Jahren ihr Leinwanddebut in Fatih Akins „Gegen die Wand“. Später machte sie sich einen Namen durch ihre Rollen als Kieler „Tatort"-Kommissarin und in der US-amerikanischen Fantasy-Fernsehreihe „Game of Thrones“. Die gebürtige Heilbronnerin sucht sich sehr gezielt aus, welchen Figuren sie ihr Gesicht verleihen möchte. Abseits ihres Berufes treibt sie die Sorge, dass es „offenbar salonfähig geworden zu sein scheint, Menschen zu attackieren, die in irgendeiner Art vom eigenen Lebensentwurf abweichen". Warum die empathische Schauspielerin jetzt erstmals die Theaterbühne betritt und wie sie zu der Patenschaft für zwei Elefantenbabys und ein Nashornbaby kam, berichtet Sibel Kekilli bei 3nach9.
Stephan Schäfer
Lange gilt er als einer der wichtigsten Medienmanager der Republik: Stephan Schäfer prägt als kreativer Kopf die Kommunikationsbranche mit enormen Erfolg – bis der preisgekrönte Journalist von einem auf den anderen Tag aus der Medienlandschaft verschwindet. Nun veröffentlicht der ehemalige Chef von Gruner + Jahr sein erstes Buch, in dem es um die großen Fragen des Lebens geht: Warum verbringt man so viel Zeit mit der Arbeit anstatt mit den Dingen, die einem wirklich wichtig sind? Woher nimmt man den Mut, seine Träume zu verwirklichen? Und warum beginnt das richtige Leben oft erst, wenn man erkennt, dass man nur eines haben? Der in Witten geborene Autor regt dazu an, Antworten auf diese Fragen in sich selbst zu suchen. Welche Schlüsselmomente sein Leben geprägt haben und wie wichtig Entschleunigung heute für ihn ist, erfährt 3nach9 von Stephan Schäfer.
Hannah Emde
Sie war in den letzten Monaten auf Entdeckungsreise: die Tierärztin Hannah Emde. In Thailand, auf den Galapagos-Inseln und in Gabun in Westafrika hat die leidenschaftliche Artenschützerin sich von der Vielfalt der Natur faszinieren lassen. Ihre ersten „Expeditionen“ führen die heute 31-Jährige in Begleitung ihres Dackels in die heimischen Wälder des Sauerlands. Nach dem Abitur verbringt sie zwölf Monate auf den Philippinen und arbeitet mit einem indigenen Stamm. Schon während ihres Studiums an der Tierärztlichen Hochschule in Hannover erkennt sie, dass Hunde, Wellensittiche und Meerschweinchen nicht im Zentrum ihres Interesses stehen. Hannah Emde will raus in die Welt, will Menschen für die Schönheit des Planeten begeistern und Zusammenhänge erklären. 3nach9 freut sich auf die jüngsten Reiseerlebnisse der neuen „Terra X: Faszination Erde"-Moderatorin.
Bettina Göring
Wie ist es, die Großnichte des nationalsozialistischen Politikers Hermann Göring zu sein? Bettina Göring weiß es, ohne ihren Großonkel je kennengelernt zu haben. Der Name Göring lastet auf ihr wie ein Fluch. 1956 in Wiesbaden geboren, engagiert sie sich schon zu Schulzeiten in der linken Bewegung. Bereits im Alter von 13 Jahren verlässt sie ihr Elternhaus und wird Hippie, lebt später in einer Kommune und schließt sich der Bhagwan-Sekte an. Als Anhängerin des Gurus zieht sie nach Poona in Indien. Anfang der 1980er-Jahre verschlägt es die heutige Heilpraktikerin und Doktorandin der orientalischen Medizin in die USA. Aktuell lebt die mittlerweile 67-Jährige in Thailand. Ob sie es geschafft hat, das Bild eines Psychopathen und Massenmörders mit dem des guten Onkels zusammenzubringen und warum Hermann Göring für sie kein Monster war, erzählt Bettina Göring bei 3nach9.
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