Radio Bremen

Radio Bremen Meinungsmelder sehen Diversität als etwas Gutes

Dienstag, 18. Mai 2021 | butenunbinnen.de, Radio und TV

Anlässlich des heutigen Diversity-Tages (18.5.) präsentiert Radio Bremen die Ergebnisse seiner Befragung zur Bedeutung von Diversität auf butenunbinnen.de, im Radio und um 18:00 Uhr und 19:30 Uhr im TV-Regionalmagazin im Radio Bremen Fernsehen. 3.449 Personen haben sich zu den Fragen rund um das Thema "Wie erleben Sie Diversität?" geäußert. Für einen Großteil ist Vielfalt in der Gesellschaft ein wichtiges Thema. Die Mehrheit sieht sie als "etwas Gutes".

Im Detail:

  • Auf die Frage "Würden Sie sagen, ‚Diversität‘ ist eher etwas Gutes oder eher etwas Schlechtes?" sehen 60 % der Befragten Diversität tendenziell als etwas Gutes. Aus Sicht der Befragten ist es zu begrüßen, wenn die Bedürfnisse der Menschen gesehen und ihnen Rechnung getragen wird sowie durch neue Perspektiven auf gesellschaftlicher Ebene auch neue Lösungen gefunden werden. Unter denjenigen, die Diversität eher negativ bewerten, steht die Sorge um den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Vordergrund. "Je mehr Unterschiede es in einer Gesellschaft gibt, desto größer werden die Probleme, weil immer weniger gemeinsam ist", schrieb eine 37-jährige Meinungsmelderin..
  • Einem Viertel der Meinungsmelder bedeutet es sehr viel, in einer vielfältigen Gesellschaft zu leben. Nur für vier Prozent der Befragten hat dies keinerlei Stellenwert..
  • "Vielfalt", "Verschiedenheit", "Unterschiedlichkeit" sind die drei Begriffe, die die Befragten mit "Diversität" am häufigsten verbinden. Danach folgen "Selbstbestimmtheit", "Akzeptanz", "Toleranz" und "Gleichberechtigung"..
  • Die Radio Bremen Meinungsmelder erleben Vielfalt vor allem in Bezug auf ethnische Herkunft (60 %), sexuelle Identität (59 %), Religion und Weltanschauung (53 %) und Geschlecht (51 %)..
  • Eine besondere Rolle bei der Begegnung mit Diversität spielen die Medien. Die große Mehrheit der Meinungsmelder (64 %) wird durch sie mit Diversität konfrontiert. Knapp die Hälfte erlebt zudem Vielfalt im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz. Weniger als ein Drittel setzt sich damit in der eigenen Familie oder in der Schule auseinander..
  • Die überwiegende Mehrheit der Radio Bremen Meinungsmelder sieht die Familie in der Verantwortung, den Kindern etwas über Diversität beizubringen. Wichtig sind ebenfalls die Bildungseinrichtungen. Nur weniger als die Hälfte der Befragten denkt, dass dies Aufgabe der Medien sei. Noch weniger halten dabei den Freundeskreis oder die religiösen Institutionen für zuständig. Am Ende liegt die Verantwortung bei jedem einzelnen Menschen oder wie es eine Meinungsmelderin aus Bremen formuliert: "Persönliches Sich-Einlassen ist die wichtigste Schule!".

Mit den Meinungsmeldern greift Radio Bremen in Hörfunk, Fernsehen und Online Perspektiven der Menschen vor Ort auf, ordnet sie zusammen mit den Fakten journalistisch ein und recherchiert weiter.

Datenbasis

Zwischen dem 8. Mai und dem 11. Mai hatten die Radio Bremen Meinungsmelder unter www.meinungsmelder.de die Möglichkeit, sich zu ihrem Erleben und Erlernen von Diversität zu äußern. Insgesamt haben sich 3.449 Meinungsmelderinnen und Meinungsmelder im Alter zwischen 15 und 88 Jahren an der Befragung beteiligt. 1.665 derjenigen, die teilnahmen, sind männlich und 1.641 weiblich. 143 Befragte wählen bei der Frage nach dem Geschlecht die Antwortoption "andere" oder machen keine Angabe dazu. 2.653 der Befragten kommen aus Bremen, 137 aus Bremerhaven und 500 aus dem niedersächsischen Umland. Weitere 159 der Befragten machen keine Angaben zu ihrem Wohnort.