Prof. Dr. Wolfgang Hagen verstorben

Porträt von Wolfgang Hagen
Bild: Radio Bremen

Prof. Dr. Wolfgang Hagen, langjähriger Redakteur und leitender Mitarbeiter von Radio Bremen, ist am 17. Februar 2022 verstorben.

Prof. Dr. Hagen war von 1978 bis 1979 Kulturredakteur für Radio Bremen tätig. 1984 wurde er Leiter der von ihm gegründeten Abteilung Aktuelle Kultur und moderierte verschiedene Hörfunk- und Fernsehsendungen, etwa die Radio Bremen-Talkshow „3nach9“. Außerdem entwickelte er das Konzept von Bremen Vier, dem bundesweit ersten Jugendradio in den 1980er Jahren. 1992 wurde er zum Programmleiter der Welle berufen. Diese Position hatte er bis 2002 inne.

Dr. Yvette Gerner, Intendantin von Radio Bremen: „Wolfgang Hagen war ein unruhiger Geist im besten Sinne. Er hatte keine Scheu, Dinge neu zu denken und mit großer Vehemenz und guter Menschenkenntnis Veränderungen zu gestalten. Seine Arbeit war wichtig für Radio Bremen, hat Bremen Vier und den Kulturbereich geprägt und zu den Anfängen der Digitalisierung im Sender beigetragen. Kollegen und Kolleginnen, die mit ihm zusammengearbeitet haben, verbinden mit ihm ein ständiges in Bewegung bleiben, das seit jeher die Voraussetzung für innovative Ideen schafft. Er wird als kluger Kopf, Vordenker, Moderator und Autor in Erinnerung bleiben. Wir wünschen seiner Familie in diesen schweren Stunden viel Kraft.“

Der promovierte Philosoph und Medienwissenschaftler war für Radio Bremen auch an der Entwicklung des Online-Auftritts und des Digitalen Newsdesks des Senders maßgeblich beteiligt und vertrat Radio Bremen in verschiedenen ARD-Ausschüssen im technischen Bereich.

Wolfgang Hagen wurde 1950 geboren, er studierte Germanistik und Philosophie in Wien und Berlin und arbeitete auch als Kulturredakteur beim Sender Freies Berlin (SFB). Nach seiner Tätigkeit für Radio Bremen arbeitete er für das Deutschlandradio. 2001 habilitierte er sich an der Universität Basel und war an der Leuphana Universität Lüneburg tätig, unter anderem als Professor für Rhetorik, seit 2013 für Medienwissenschaft.