Y-Kollektiv Plus: Radikal vegan

Ein Albtraum für Grillfleisch-Fans: Radikale Tierrechtsaktivisten, die bei Straßenaktionen möglichst viele Deutsche zum Veganismus bekehren wollen. Sie tun dies auf die harte Tour, etwa mit drastischen Bildern aus der Massentierhaltung. Was treibt Gruppen wie „Anonymous for the Voiceless“ an, sich in deutschen Innenstädten aufzustellen, um Passanten knallhart ins Gewissen zu reden? Was sagt Deutschlands bekannteste Aktivistin, Raffaela Raab, zu Menschen, die auf Medikamente aus Tierprodukten angewiesen sind? Und was ist an den Vorwürfen dran, dass die aktuelle Tierrechts-Bewegung von rechten Kräften unterwandert wird? Y-Kollektiv-Reporterin Katja Döhne begibt sich für ihre zweiteilige Reportage “Radikal vegan” wochenlang in den Kosmos ethischer Veganer. Beide Teile sind ab Montag, den 23. September, in der ARD Mediathek zu sehen.

Ein Mann mit Maske hält ein Foto hoch mit vielen Schweinen in einem kleinen Stall.
Bild: Radio Bremen | Y-Kollektiv

Teil 1: „Die Hardcore-Aktivistin. Geht Raffaela Raab zu weit?“

Katja Döhne steht der Idee des Veganismus aufgeschlossen gegenüber. Allerdings muss sie Medikamente aus Tierprodukten nehmen. Mit ihrer Situation konfrontiert sie Deutschlands bekannteste und kompromissloseste Aktivistin: Raffaela Raab, „die militante Veganerin“, wie sie sich im Netz nennt. Die Reporterin begleitet sie über Wochen. Und ist mit dabei, wie „die militante Veganerin“ eine Hochzeitsgesellschaft mit dem Megafon zusammengestaucht: „Nicht-Vegane Hochzeiten sind Todesrituale!“ Mit ihren Aktionen zieht die Aktivistin viel Hass auf sich. So sei das eben mit Anführern von großen Bewegungen, sagt sie, und vergleicht ihre Geschichte mit Sophie Scholl und Jesus. Was steckt hinter diesem missionarischen Eifer? Gerechtigkeitssinn? Größenwahn?

Teil 2: „Tierrechts-Aktivismus: radikal, rechts, egal?“

Im zweiten Film geht Katja Döhne Vorwürfen gegen die größte Organisation der veganen Straßen-Aktivisten in Deutschland nach, die die Szene zu spalten drohen. Denn missionieren dürfen bei „Anonymous for the voiceless“ auch Menschen mit sehr rechten Ansichten.. Geben die Tierrechts-Kämpfer damit tatsächlich rechtsextremen Kräften eine neue Plattform? Und was sagt die ‘militante Veganerin’ Raffaela Raab zu der Kritik, dass sie ebenfalls am rechten Rand fischt? Immerhin nennt sie die massenhaften Schlachtungen von Tieren einen „Holocaust“. Darf sie das überhaupt?

„Y-Kollektiv plus: Radikal vegan" ist eine Produktion der Sendefähig GmbH im Auftrag von Radio Bremen (Redaktion Dirk Hansen) für die ARD Mediathek 2024.


Y-Kollektiv

2016 startete das "Y-Kollektiv" als Format von Radio Bremen und funk, dem Content-Netzwerk von ARD und ZDF: Journalismus auf YouTube, junge Journalistinnen und Journalisten der Generation Y erzählen die Welt, wie sie sie sehen. Im Laufe der Jahre hat sich das "Y-Kollektiv“ mit über eine Million Abonnentinnen und Abonnenten bei YouTube und über 100.000 Followern bei Instagram eine beachtliche Community aufgebaut. Die liebt die klare, offene Herangehensweise des Kollektivs, die Nähe und Bereitschaft zur Diskussion.

Mit Rabiat by Y-Kollektiv machte Radio Bremen 2018 den Schritt ins Erste und in die Mediathek. Mittlerweile sind acht Landesrundfunkanstalten Teil des Y-Kollektivs. Seit Januar 2024 erscheinen alle Reportagen des Y-Kollektivs zuerst und prominent in der ARD Mediathek

Mann von hinten in schwarz-weiß
Bild: funk von ARD und ZDF | Sendefähig

Radio Bremen Filmmittwoch zeigt Produktion bereits am 18. September

Radio Bremen zeigt die zweiteilige Dokumentation des Y-Kollektivs vorab am 18. September um 18 Uhr kostenlos als Preview im Funkhaus von Radio Bremen. Mehr Infos