So informiert Sie Radio Bremen im Katastrophenfall

Öffentlich-rechtliche Anstalten wie Radio Bremen warnen frühestmöglich, verlässlich und verbindlich vor Gefahrensituationen wie zum Beispiel einer Sturmflut. Hier erklären wir, wie genau das funktioniert und über welche Wege Radio Bremen die Bevölkerung schnellstmöglich informiert.

Ein Radio mit Antenne und der Schriftzug "Warnung" vor rotem Hintergrund
Bild: Radio Bremen | Montage

Katastrophenschutz ist in Deutschland eine gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern, Kommunen und Organisationen. In erster Linie ist Katastrophenschutz aber Ländersache – und je nach Bundesland anders strukturiert. Grundsätzlich gilt, dass die zuständigen Behörden entscheiden, ob und wie die Bevölkerung gewarnt wird. Dies kann über die Medien, also auch Radio Bremen, Apps, Social Media, oder auch über Sirenen bzw. Lautsprecher geschehen.

Katastrophenschutz ist Ländersache

Offizielle Warnmeldungen kommen über das Modulare Warnsystem (Mowas). Bund, Länder und Kommunen speisen dort Warnmeldungen ein, die in die Kategorien hoch, mittel und niedrig eingeteilt werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt als Behörde verbindlich Wetter-Warnmeldungen als Priorität 1- Meldungen auch über die Nachrichtenagenturen raus.

Radio sendet verbindlich Warnmeldungen 

Öffentlich-rechtliche Anstalten wie Radio Bremen warnen frühestmöglich, verlässlich und verbindlich vor Gefahrensituationen wie Sturmfluten. Selbst wenn das Internet oder der Strom ausfällt, können so viele Menschen flächendeckend erreicht werden. Selbst bei Stromausfall werden Sender und Sendetechnik mit Notstrom versorgt. Amtliche Warnmeldungen wie von Mowas oder DWD werden auch als solche kenntlich gemacht, um auf den Ernst der Lage hinzuweisen. Meldungen mit hoher Priorität werden dabei umgehend und im genauen Wortlaut der Behörde durchgegeben. Warnhinweise sendet Radio Bremen stets in allen Programmen, verpflichtend nach Radio-Bremen-Gesetz aber auf Bremen Eins (UKW Bremen: 93,8 und UKW Bremerhaven: 89,3) und im Radio Bremen TV. Im Falle eines Stromausfalls bleibt Radio Bremen dank eines Notstromaggregats und auch dank Ü-Wagen-Technik sendefähig.

Digitalradio kann helfen

DAB Plus-Logo
Bild: ARD

DAB+ ist in der Lage, nicht nur Audios zu übertragen, sondern auch viele Zusatzinformationen. So ist es laut Fraunhofer-Institut Erlangen denkbar, im Gefahrenfall Einschaltbefehle zu verschicken, vergleichbar mit dem Impuls in Autoradios für den Verkehrsfunk. Diese Emergency Warning Functionality (EWF) soll in einigen Jahren Pflicht sein.

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