Mayschoß hilft sich selbst
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- Veröffentlicht am: 4. November 2022
- Verfügbar bis: 3. November 2024 Informationen zur Verweildauer
Durch die Flutkatastrophe im Juli 2021 war der Weinort Mayschoß von der Außenwelt abgeschnitten. Nur über einen Waldweg war der Ort erreichbar – tagelang. Unser Reporter Heiko Wirtz-Walter hat versucht, auf eigene Faust in den Ort zu kommen. Per Anhalter fuhr er mit freiwilligen Helfern hin – und zurück ebenfalls. Und auch in Mayschoß selbst nahmen ihn immer wieder Helfer mit, um von A nach B zu kommen. Da an dem Tag kein Kamerateam verfügbar war, hat er die Reportage mit seinem Handy gedreht und fuhr noch am selben Tag mit dem Dienstwagen ins SWR-Studio Koblenz, um den Beitrag für die Sendung am Abend fertig zu schneiden.
Autor/in:Heiko Wirtz
Redaktion: Lothar Schmitz
Sender/Sendung: SWR Mainz, SWR Lanndesschau Rheinland-Pfalz
Datum der Erstausstrahlung: 22.07.2021
Laudatio von Gesa Eberl
Der Druck auf Reporter Heiko Wirtz-Walter ist enorm. Es ist eine Jahrhundertkatastrophe, über die er berichten soll. Allein. Mit seinem Handy. Unter Zeitdruck. Die Wassermassen haben große Teile des Ortes Mayschoß in einen Schutthaufen verwandelt. Heiko Wirtz-Walter nimmt uns mit auf eine Reise, schildert seine Gefühle, ohne sich in den Vordergrund zu spielen. Er spricht mit traumatisierten Menschen. Dabei spürt er, wann das Handy ein-, aber eben auch, wann es ausgeschaltet werden sollte. Das zeichnet einen guten Reporter aus. Heiko Wirtz-Walter macht klar: Der materielle Schaden ist in Mayschoß enorm, der seelische noch viel größer.