Bremer Fernsehpreis

Die Jury – Wer die besten Beiträge auswählt

Eine mit namhaften Fernseh-Größen besetzte Jury kürt die besten Einsendungen. Dem Gremium gehören Frank Plasberg, Clare Devlin (WDR), Gesa Eberl (N-TV), Hans Helmich (DW), Andreas Jölli (ORF) und Inga Mathwig (NDR) an.

Die 6 Jury-Mitglieder des Bremer Fernsehpreises 2023
Die Jury (oben, v.l.): Gesa Eberl (N-TV), Frank Plasberg (Vorsitzender), Inga Mathwig (NDR), (unten v.l.) Hans Helmich (DW), Clare Devlin (WDR) und Andreas Jölli (ORF). Bild: Radio Bremen | Moritz Jansen/photomo, Monika Sandel, NDR, Christine Lutz, Hans Helmich, WDR/Andrea Fußwinkel, ORF, Linda Meiers

Jury-Vorsitzender Frank Plasberg

Unter aktuellem Druck trotzdem in einem Interview die wesentlichen ethischen und politischen Fragen stellen – so urteilte die Fernsehpreis-Jury 1989 über das Studiogespräch von Frank Plasberg und Christine Westermann zum Geiseldrama von Gladbeck. Das Moderatoren-Duo der "Aktuellen Stunde" im WDR-Fernsehen gewann damit vor 25 Jahren den Preis in der Kategorie "Bestes Interview".  

Erst zwei Jahre vorher kam Plasberg zum WDR-Fernsehen und blieb insgesamt 15 Jahre lang als Moderator an Westermanns Seite. 1993 übernahm er zudem die Redaktionsleitung der "Aktuellen Stunde". Zeitgleich verantwortete er viele Sondersendungen im Dritten. Gespräche auf Augenhöhe, beharrlich nachhaken ohne zu verletzen – Plasbergs Moderationsstil war Markenzeichen und Erfolgsrezept seiner Sendeformate wie "Hart aber fair" im Ersten und "Plasberg persönlich" im WDR Fernsehen.

Deshalb blieb es längst nicht nur bei der Auszeichnung mit dem Bremer Fernsehpreis: Deutscher Fernsehpreis, Adolf-Grimme-Preis, Fernsehjournalist des Jahres, Bambi – seine Arbeit im Deutschen TV wurde bereits vielfach gewürdigt und gelobt. Der bekannte ARD-Moderator blickt auf jahrzehntelange Erfahrungen im TV zurück. Plasberg kennt die Branche genau und die Herausforderungen, vor denen aktuelle Redaktionen jeden Tag aufs Neue stehen. Seit 2008 bringt er diese Expertise in die Verleihung des Bremer Fernsehpreises ein.

Clare Devlin

Clare Devlin ist im WDR und der ARD als On-Reporterin für längere Doku-Formate zu sehen. Sie trifft Menschen, spricht mit ihnen über emotionale Themen, gesellschaftliche Debatten und begleitet sie in ihrem Alltag. Zusätzlich berät sie verschiedene Medienhäuser bei der Formatentwicklung. Sie hat das Instagram-Format @maedelsabende (WDR/funk) mit aufgebaut und den Kanal vier Jahre lang (bis 2022) moderiert. Zusätzlich stand sie für das funk-Format "reporter" (YouTube) von ARD/ZDF vor der Kamera und hat im Team der digitalen Innovation Formate entwickelt.

Nach dem Journalistik-Studium in Dortmund und Budapest hat Clare Devlin ein Volontariat beim Westdeutschen Rundfunk absolviert und ihren Mastern an der Universität der Künste in Berlin und an der Universität St. Gallen gemacht. Sie hat 2019 das Unternehmen "folgerichtig" gegründet und entwickelt Digitalstrategien, um relevante Themen in Social Medien sichtbarer zu machen.

Gesa Eberl

Gesa Eberl kann auf 25 Jahre Erfahrung als Moderatorin, Live-Reporterin und Redakteurin zurückblicken – sowohl für private Sender als auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Seit neun Jahren gehört sie fest als Moderatorin zum Nachrichtenteam beim Sender n-tv. Vorher hat sie mehrere Jahre als US-Korrespondentin für RTL in New York gearbeitet. Ihre Karriere begann sie allerdings mit einem Volontariat bei der Deutschen Welle in Köln, Bonn und Berlin. 1999 wechselte sie dann zu "RTL Aktuell".  

Authentizität und Glaubwürdigkeit – journalistische Werte, die für Eberl unabdingbar für guten Journalismus sind und die sie heute auch als Dozentin an der RTL-Journalistenschule an junge Kollegen weitergibt. Außerdem gibt Eberl ihre langjährige Erfahrung auch als Coach an Führungskräfte weiter.

Hans Helmich

Von der (Medien-)Welt hat Hans Helmich bereits viel gesehen: Er arbeitete bereits als Politikredakteur für den Berliner "Tagesspiegel", als Redakteur im ARD-Studio in Warschau und für die ARD-Sendung "Hart aber fair". Zudem war Helmich viele Jahre Chef vom Dienst beim WDR-Regionalprogramm "Aktuelle Stunde". Seit 2001 ist er Redakteur beim Fernsehprogramm der Deutschen Welle, zeitweise als stellvertretender Studioleiter der Politikredaktion und als Chef vom Dienst der Nachrichtensendung "Journal". Außerdem arbeitet er als Medientrainer unter anderem für den WDR, SWR, HR und das ZDF.

Andreas Jölli

Andreas Jölli ist seit 1993 für den ORF tätig und arbeitet heute als Korrespondent im Büro in Berlin. Davor beschäftigte er sich als Redakteur für Radio ORF etwa 13 Jahre vor allem mit innenpolitischen Themen, davon einige Jahre als stellvertretender Leiter und auch Ressortleiter. Der Österreicher kann zudem auf jede Menge Fernseh-Erfahrung zurückblicken – und das gleich in zwei verschiedenen ORF-Landesstudios in Wien und in Niederösterreich.

Neben seiner langjährigen Tätigkeit als Radio- und Fernseh-Redakteur lehrt er auch Journalismus am Institut für Publizistik der Universität Wien.

Inga Mathwig

Geschichten von Medien und Menschen erzählt Inga Mathwig am liebsten. Seit 2022 arbeitet sie als Redakteurin beim NDR Medienmagazin ZAPP. Schon während ihres Studiums des Kreativen Schreibens & Kulturjournalismus in Hildesheim hat sie als freie Autorin lokalen Geschichten für die Online-Redaktion des NDR in Hannover nachgespürt. 2016 folgte dann das Volontariat beim NDR und anschließend die Beschäftigung als freie Autorin für ZAPP und STRG_F. Dort hat sie das Doku-Format "Die Narbe" mit entwickelt.

Nun begleitet sie als jüngstes Redaktionsmitglied andere Autorinnen und Autoren bei deren Reportagen: von Porträts viraler Netzphänomene wie dem "Angry GermanKid" bis zur kritischen Auseinandersetzung mit der "Letzten Generation" als Medienphänomen, fürs lineare Fernsehen und Youtube.

Gleichzeitig betreut sie als Redakteurin die Arbeit für die Social-Media-Kanäle von ZAPP auf Instagram und X und kennt sich mittlerweile bestens aus mit Social-Media-Formaten wie Reels, Stories und Karussellen.


Die Nominierungskommission

Die Nominierungskommission sitzt an einem Tisch zusammen
Über die Nominierungen entscheiden (v.l.n.r.) Hans Helmich (Deutsche Welle), Manuela Peter (MDR), Ute Wellstein (hr), Lothar Schmitz (SWR), Christian Mößner (BR), Gabriele von Moltke (rbb), Verena Egbringhoff (WDR) und Maxi Droste (ARD-Mediathek). Bild: Radio Bremen

Eine aus Experten bestehende Nominierungskommission trifft eine Vorauswahl und nominiert die besten Einsendungen. Zur Nominierungskommission gehören:

  • Hans Helmich (Deutsche Welle).
  • Manuela Peter (MDR).
  • Ute Wellstein (hr).
  • Lothar Schmitz (SWR).
  • Christian Mößner (BR).
  • Gabriele von Moltke (rbb).
  • Verena Egbringhoff (WDR).
  • Maxi Droste (ARD-Mediathek).
  • Pune Djalilevand (ARD-Politmagazin Kontraste) .

Leitung

Roland Warmbein
Roland Warmbein Bild: Radio Bremen | Martin von Minden

Roland Warmbein leitet den Bremer Fernsehpreis seit dem Jahr 2021. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung als Autor, Moderator und Redakteur in den Fernseh-, Online- und Hörfunkprogrammen von Radio Bremen sowie der ARD. Außerdem ist er der Beauftragte Radio Bremens für die ARD Mediathek.


E-Mail: bremer.fernsehpreis@radiobremen.de