2022: Goldener Mops für Doku "Leben ohne Erinnerung"

Die Radio-Bremen-Dokumentation "Leben ohne Erinnerung" ist auf dem Filmfest Bremen 2022 mit dem "Goldenen Mops" ausgezeichnet worden. Der Film der beiden Autorinnen Nadine Niemann und Mechtild Lehning erhielt den Publikumspreis in der Kategorie "Bremer Film". Die Preisverleihung fand am 24. April 2022 zum Abschluss des Filmfests im Theater Bremen statt.

Das Film-Team vor einem Filmfest-Bremen-Plakat
Das Filmteam (v.l.n.r.) mit dem "Goldenen Mops": Christoph Oldach (Kamera), Ruth Reeh-Georgi (Ton) mit dem beiden Autorinnen Mechtild Lehning und Nadine Niemann sowie Redaktionsassistentin Jingjing Lü. Bild: Radio Bremen

Im Mittelpunkt der Dokumentation steht Daniel, der bei einem Unfall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten hat und sich von nun an in einem Leben ohne Erinnerungen zurechtfinden muss. Der Radio-Bremen-Film von Nadine Niemann und Mechtild Lehning hat Daniel zwei Jahre lang in seinem Alltag beobachtet, ihn zu Therapien, zu Vorträgen und ehrenamtlicher Tätigkeit begleitet.

Daniel, der Protagonist des Films
Bild: Radio Bremen

Entstanden ist das Porträt eines Mannes, der trotz Tiefpunkte seinen Lebensmut und seinen Humor nicht verliert. Redegewandt und klug reflektiert er seine Situation und kommt zu überraschenden Ergebnissen.

Außerdem wirft der Film immer wieder Fragen zu dem Stellenwert von Erinnerungen auf. Was wären oder was sind wir ohne unsere Erinnerungen? Wie kann Nähe zwischen Menschen entstehen, wenn es keine gemeinsamen Erinnerungen gibt? Und was bedeutet es, ein Leben im Moment zu führen?

"Leben ohne Erinnerung" ist eine Produktion der Bremedia Produktion GmbH im Auftrag von Radio Bremen. Die Dokumentation wurde 2021 für ARTE produziert und in einer kürzeren Fassung auch im Ersten ausgestrahlt.